„Jemand hat mir mal gesagt, die Zeit würde uns wie ein Raubtier ein Leben lang verfolgen. Ich möchte viel lieber glauben, dass die Zeit unser Gefährte ist, der uns auf unserer Reise begleitet und uns daran erinnert, jeden Moment zu geniessen, denn er wird nicht wiederkommen. Was wir hinterlassen ist nicht so wichtig wie die Art, wie wir gelebt haben. Denn letztlich […] sind wir alle nur sterblich.“ [1]Jean-Luc Picard, Kapitän des Raumschiffs Enterprise, gespielt von Patrick Stewart, in: Treffen der Generationen. Quellen: www.zitate.net; ebenfalls in Teilen auf Wikiquote.
Inhalt
Digitale Zeiten
Auch über meine Webseite möchte ich darauf hinweisen, dass ich mir sowohl über meine berufliche Tätigkeit, als auch über die konkrete Anwendung als Lehrbeauftragter an der Universität Potsdam und der Hochschule München eine digitale Expertise angeeignet habe. An dieser Stelle verweise ich hier vor allem auf die Themen Zeitphilosophie, Soziale Zeitautonomie und Synchronie, sowie generell meine Blogbeiträge, in denen ich meine Erfahrungen gerne öffentlich und transparent mitteile. Das gilt auch für all meine Abhandlungen im Rahmen unseres Corporate Blogs oder auch diverse Publikationen.
Zeit und Zeitenkompetenz
Folgende Projekte und Reflexionen ermöglichten mir die Kompetenzbildung bezüglich meiner eigenen Zeitenkompetenzen und ihrer praktischen Anwendung:
- Zeitphilosophie
- Das Tutzinger Projekt „Ökologie der Zeit“
- Dissertation: Betriebliche Synchronie
- Workshops zum Thema Zeitenkompetenz
- Seminare und Trainings zum Thema sozialer Zeitautonomie
Zeit ist für Kant kein empirischer Begriff, sondern eine notwendige Bedingung des Denkens. Falls Kant mit dieser Aussage recht hat, so können wir Menschen gar nicht anders, als uns alles nur zeitlich (und räumlich) vorzustellen. Zeit ist dann in diesem Sinne keine Gegebenheit “an sich”. Sie ist immer eine Art und Weise, wie wir Dinge betrachten, beschreiben und schliesslich aufzeichnen. Das heisst, dass die Welt immer auch eine durch die menschlichen Wahrnehmungssysteme aufbereitete und geformte Welt ist.
Zeit ist die Dimension, in der sich überhaupt erst alle Wirklichkeit und Bewegung für uns Menschen abspielen kann, d.h. sie ist zwar wirklich, aber nicht unabhängig von der menschlichen Anschauung festzustellen. Im Gegensatz zur „objektiven“ Zeit mechanischer Uhren ist diese (bewusst) erlebte Zeit von Eindrücken und Stimmungen abhängig. Um so erstaunlicher ist es, dass in den meisten Fällen von der Zeit im Singular gesprochen wird, so, als gäbe es nur eine objektiv gültige Zeit, von der aus alle anderen Zeitformen und -erlebnisse ableitbar sind.

Bild: Adobe Stock / Fotolia 4610477 – Die Zeit verrinnt
Das zeigt andererseits, dass die Sprache – und damit die Möglichkeit der Darstellung von Zeit – schnell an ihre Grenzen kommt. An Grenzen, die auch kulturell geprägt sind, gesellschaftlich hoch bedeutsam sind und sich im Laufe der Geschichte verändert haben. Genauso verändert, wie der damit verbundene ökonomische Umgang mit verschiedenen Zeitformen.
Das Tutzinger Projekt Ökologie der Zeit
Von 1998 bis 2006 arbeitete ich am Tutzinger Projekt “Ökologie der Zeit” mit. Im Rahmen dieses Projektes geht es darum, angemessene Zeitmaße für die Umwelt und natürliche Mitwelt zu finden, zu begründen und konkret umsetzbar zu gestalten. Dabei ist ein wichtiger Aspekt des Projektes, das Verhältnis von kulturellen zu natürlichen Zeitordnungen und die Entwicklung beider zu verstehen.
Während dieser Zeit habe ich zwei Tagungen dokumentiert. Die Dokumentationen sind über eine Downloadmöglichkeit im Rahmen des Archivs der Publikationsliste verfügbar. Zusätzlich gibt es zum Werkstattbericht der Tagung „Die Zeit im Griff – Im Griff der Zeit“ einen Materialband. Diesen können Sie nur durch eine direkte Anfrage bei mir erhalten.
In diesem Zusammenhang entstand auch mein Promotionsvorhaben “Betriebliche Synchronie. Über das komplexe Zusammenspiel der Zeitformen Dauer, Warten und Pause in betrieblichen Organisationen.”
Weiterhin biete ich dazu Vorträge, Seminare, Beratungsleistungen sowie Trainings an.

Bild: Adobe Stock / Fotolia 11645880 – Calendar and Clock
Publikationen und Gedanken zum Thema Zeit
Über dieses Thema mache ich mir viele Gedanken, die ich in unterschiedlichen Facetten auch für schriftliche. Grundsätzlich finden Sie diese entweder unter meinen Blogbeiträgen, oder auch bei den Publikationen bzw. Downloads. Hier eine Auswahl an Texten:
- „Das Zeitmanagement muss sozialer werden.“ Im Interview mit Sylvia Jumpertz. Erschienen in: managerSeminare Nr. 211 v. Oktober 2015, S. 70 & 71.
- Gleichzeitig und zeitlich versetzt. Zeitformen sozialer Beziehungen im Web 2.0. Erschienen in: Zeitpolitisches Magazin Nr. 2/2014, Online-Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Zeitpolitik, Dezember 2014, S. 14-15
- Zeit für soziale Netzwerke. Erschienen im April 2014 im Themenschwerpunkt “Medien und Zeit” von merz 2.14, Zeitschrift für Medienpädagogik, S. 46 – 53
- Zeitkompetenz. Zur Zeitautonomie von Gruppen und Teams. Vortrag für den ROTARY – RYLA Workshop “(keine) Zeit – Zeitmanagement” in Pullach am 26.11.2011
- Zeitformen – Versuch der kategorialen Fassung betrieblicher Zeitqualitäten. Erschienen im Sommer 2011 als eBook in: Bolte, M. & Bösl, E.. (Hrsg.): Verflüssigung von Arbeit und Zeit. Beiträge aus dem Promotionskolleg “Arbeit – Gender – Technik”. ISBN: 978-3-943207-00-2
- Wenn Leben und Arbeit ineinander fließen. Veränderte Arbeitsbedingungen und Herausforderungen für Betriebsräte durch das Web 2.0. Erschienen in: Arbeitsrecht im Betrieb (AiB) Nr. 5/2011, S. 293 – 297
- Work-Life-Balance. Zur Verschränkung einer problematischen zeitlichen Trennung. Erschienen in: PersonalEntwickeln, 126. Erg.-Lfg., Dezember 2008, 32 Seiten
- Soziale Zeitautonomie. Zum Zeitmanagement von Projekten, Gruppen und Teams. Erschienen in: PersonalEntwickeln, 121. Erg.-Lfg., Juni 2008 (6.65, 30 Seiten)
- Leicht überarbeitet auch erschienen unter dem Titel “Kompetenzen im sozialen Zeithandeln: Zeitautonomie in Projekten und Teams” in den Grundlagen der Weiterbildung – Praxishilfen (GdW-PH, 7.60.100, 25 Seiten) im Mai 2009 sowie in der Loseblattsammlung “Schulleitung – ein soziales System”, Lerneinheit 23.09 (Aktualisierung vom Dezember 2009), 34 Seiten.
- Literaturanalyse zum Thema Zeitmanagement
- Dokumentation der Tagung „Zeitpolitik – Zeiten in der Politik“
- Werkstattbericht „Die Zeit im Griff – Im Griff der Zeit“
Anmerkungen
↑1 | Jean-Luc Picard, Kapitän des Raumschiffs Enterprise, gespielt von Patrick Stewart, in: Treffen der Generationen. Quellen: www.zitate.net; ebenfalls in Teilen auf Wikiquote. |
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