Mal was zum Kindle

Ungefähre Lesezeit (inklusive oft umfangreicher Anmerkungen in Form von Fußnoten): 2 Minuten

In der aktuellen test, der Zeitschrift der Stiftung Warentest, gibt es neben einem Test von Ebook Readern auch einen Schnelltest des Amazon Kindle Touch als Ebook Reader. Da ich mir diesen auch im Mai diesen Jahres gegönnt hatte, habe ich meine Erfahrungen in Form eine Leserbriefes und eines Kommentars beigesteuert und tue das auch mit diesem Beitrag. Das sind für mich die interessanten Beispiele, wie das Web 2.0 funktioniert: Mit relativ einfachen Mitteln kann man kommentieren und eigene Beiträge zur Beurteilung, in diesem Fall des Amazon Kindle Touch, beisteuern. Was an sich und problemlos auch für politische Ereignisse und Verhältnisse gilt. Doch nun zum leicht überarbeiteten Bericht:

Der Schnelltest des Kindle Touch bei Warentest enthält gewohnt objektive Informationen. Die Beschreibungen sind also zutreffend. Aber in meinen Augen doch unvollständig. Denn mehr und mehr ist ja der Witz von „Bindungen“, wie sie beispielsweise Amazon über den Kindle anstrebt, dass man über die dazugehörigen Accounts einen Zusatznutzen haben kann. So ist es jedenfalls beim Kindle, den man nur zum Teil beschreibt, wenn man ihn bloß als Lesegerät (also mit seinen technischen Eigenschaften) beschreibt und nicht die Möglichkeiten der „Steuerzentrale“ über den zugehörigen Amazon Account mit einbezieht. Dieser ermöglicht die Anmeldung (und Verwaltung mit Inhalten) nahezu beliebig vieler Android Geräte oder auch von PCs, Note- und Netbooks über Apps oder Programme (da ich keine Apple Geräte habe konnte ich das nicht für diese Kategorie ausprobieren). Und schließlich bleibt mit Calibre auch die freie Programmiergemeinde nicht außen vor. Ich hatte mich erst nach einigen Recherchen und dem Ausprobieren von Calibre dazu entschlossen, den Kindle zu kaufen. Das Ergebnis ist besser, als ich erwartet hätte. Nicht nur habe ich jetzt mit Calibre meine eigene elektronische Bibliothek (mit einer einfachen Verwaltung elektronischer Dokumente) auf meinem heimischen PC, sondern über den Amazon Account auch die Möglichkeit, die Werke auf meine entsprechenden Geräte zu verteilen. Über den zugehörigen Kindle Account kann man also – via App – auch Android Geräte (Smartphone / Tablet) oder – über ein entsprechendes Programm – auch Computer und Notebooks anmelden mit Büchern bestücken und auf den jeweiligen Geräten lesen. Sowie untereinander verbinden und austauschen.

Da ist das DRM Management, das (fast) alle Anbieter favorisieren, eigentlich das größte Ärgernis. Damit steht Amazon nun wieder nicht alleine da. Wie restriktiv damit umgegangen wird liegt wiederum vielfach an den Vorstellungen der Anbietern der Literatur. Ohne DRM jedenfalls wäre der Kindle – via Calibre – mit jedem gekauften Buch zu bestücken und dieses dann zu lesen. Durch eine jeweils unterschiedliche Produktpolitik gibt es übrigens auch einige normale e-pub Werke wahlweise ohne DRM. Ich jedenfalls konnte einige Bücher ganz offiziell ohne DRM bestellen. Die Konvertierung und der Versand zu Amazon via Calibre war dann ein Kinderspiel.