Im ersten Teil hatte ich berichtet, dass es – trotz meist anders lautenden Bekundungen in Foren und von Seiten der Supports – möglich ist, Windows im laufenden Betrieb von SATA-AHCI Treibern auf RAID umzustellen. Die Umstellung ist notwendig, wenn man die neuen Merkmale von Intel-Boards wie etwa Rapid-Storage oder Rapid-Start Technologie verwenden will – und das Bios nicht so voreingestellt worden ist. Der Vollständigkeit halber möchte ich nun kurz berichten, was mir dieser Umstieg gebracht hat.
Generell
Nach der Umstellung (noch ohne RAID / Rapid Storage) von meinem alten ASUS Board P7P55D auf das neue H87-Pro von ASUS konnte ich nicht wirklich eine deutliche Veränderung im Verhalten des Computers erkennen. Zumindest bei den Anwendungen, die ich verwende, wie etwa Textverarbeitung, Internet, Mails – aber auch Bildbearbeitung via Lightroom – war keine Beschleunigung oder so etwas zu spüren. Gefühlt hat sich also durch den Wechsel des Boards nichts verändert. Einzig der Energieverbrauch, der mir auch wichtig ist, ist gefallen. Auf durchschnittlich 70 – 80 Watt im Betrieb und auf 1,2 Watt im Modus „Suspend to RAM“. Den Ruhezustand schalte ich normalerweise wegen der Betriebssystemkonfiguration auf einer SSD, in meinem Fall eine Kingston SSDnow 300 mit 120 GB, ab. Allerdings lief der Wechsel völlig unspektakulär und unproblematisch ab, weil alle vorhandenen Geräte erkannt und in Windows 7 eingebunden wurden.
Intel Rapid-Storage und Intel Rapid-Start
Naiverweise nahm ich an, ein Board, das den Intel Chipsatz hat, kann sofort für diese Techniken verwendet werden. Das ist ein gleich mehrfacher Trugschluss. So ist zum Einen die Rapid Storage Technologie eben daran gebunden, die RAID Spezifikationen zur Verfügung zu haben. Im Prinzip wird dann einer normalen Fesplatte ein Teil einer SSD Platte an die Seite gestellt, der den Lade- und Speicherprozess beschleunigen soll. Wenn man es geschafft, hat, RAID zu konfigurieren. Wie schon geschrieben – so richtig vermag ich keinen Geschwindigkeitszuwachs wahrzunehmen.
Zum anderen, und da wird es noch spannender, muss der die Intel Rapid-Start Vorrichtung richtig konfiguriert werden. Hier wurde zumindes von ASUS keine Software – jenseits der Treiber – mitgeliefert, welche die Konfiguration übernimmt. Nach vielen Fehlermeldungen (dieses System ist dafür nicht geegnet ist die wenig hilfreiche Anzeige) gelang es mir dann, auch Rapid-Start zu installieren. [1]Eine gute Anleitung dazu gibt es – in Englisch – hier. Um sie dann genervt auszuschalten, weil es bei mir beim Wiedereinschalten dauernd Abstürze produzierte. Es ist zudem nicht schneller als mein vorher praktiziertes Suspend-to-RAM. Beim Stromausfall würden halt die Daten erhalten bleiben. Aber der kommt nun doch eher selten bei mir vor.
Meine neue SSD
Da ich schon dabei war, wechselte ich auch noch die SSD in meinem Rechner. Dabei stieg ich von der Kingston auf die Samsung 840 EVO mit 120 GB um. Und hier hatte ich nun das Gefühl, dass ich beim Starten und Speichern tatsächlich einen Geschwindigkeitsvorteil hatte. Dabei dachte ich davor noch, SSD ist gleich SSD. Das stimmt jedoch so nicht.
Fazit
Für mein Grundanliegen, im Rahmen der Bildbearbeitung schneller zu speichern und ggf. auch schneller die Daten lesen zu können hat mir der gesamte Umstieg nicht wirklich etwas gebracht. Der Energieverbrauch ist dafür noch einmal niedriger geworden. Wenn man etwas verändern will und sich einen Geschwindigkeistvorteil erhofft, dann ist man mit einer schnellen SSD als Systemspeicher immer noch am Besten bedient. Und irgendwann sind auch die größeren SSD so erschwinglich, dass man sie als Ersatz für die herkömmlichen Festplatten verwenden kann.